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100 x 100 Challenge gestartet

Seit Juni sammeln wir nun schon fleißig Unterschriften, damit Dresden bis 2035 klimaneutral wird. Mittlerweile ist eine beträchtliche Anzahl zusammengekommen. Nun müssen wir aber nochmal eine Schippe drauflegen, damit pünktlich zur Oberbürgermeister:innenwahl ein Bürgerentscheid stattfinden kann. Dafür wollen wir bis Ende Februar die 30.000 Unterschriften voll machen. Um das zu erreichen, haben wir die 100 x 100 Challenge gestartet. Wir brauchen nämlich 100 Menschen die jeweils 100 Unterschriften sammeln. Mit diesen 10.000 Unterschriften wird unser Bürgerbegehren erfolgreich sein.

100 Unterschriften? Das hört sich erst einmal super viel an. Aber 100 Unterschriften würde bedeuten, ab jetzt jeden Tag eine einzige Unterschrift zu sammeln. Die Erfahrung zeigt außerdem, dass in einer Stunde gut 20 Unterschriften möglich sind, so dass bis Ende Februar ein Zeitaufwand von gerade mal fünf Stunden nötig wäre.

Wer kann daran teilnehmen? Alle, die sich aktiv am Umwelt- und Klimaschutz beteiligen wollen, damit Dresden zukunftsfähig und lebenswerter wird. Und für alle, die 100 Unterschriften gesammelt haben, gibt es neben einem Zertifikat, welches die ehrenamtliche Hilfe in unserem Projekt bescheinigt, überdies noch eine Überraschung.

Aber wie komme ich an 100 Unterschriften:

  • Komm zu einer von uns organisieren Sammelaktion. Ankündigungen und Eckdaten findest du hier.
  • Versuche Menschen in Deinem privaten Umfeld von unserem Bürgerbegehren zu begeistern. Erzähle davon z. B. Deiner WG oder Familie, sprich Menschen auf Arbeit, in der Uni/Berufsschule an.
  • Hänge Listen/Plakate in Deinem Treppenhaus oder bei der nächsten Party auf.
  • Stelle selbst eine Sammelaktion auf die Beine oder schreibe uns Ideen, wo sich das Sammeln lohnen würde.
  • Hab am besten immer ein paar Listen dabei, sodass Du Menschen in Deinem Umfeld einfach unterschreiben lassen bzw. ihnen Listen mitgeben kannst.

Was muss ich sonst beachten:

  • Bitte schreibe auf Deine ausgefüllten Listen Deinen Namen. Achte auch bei selbst organisierten Sammelaktionen darauf, dass andere Sammler:innen ihren Namen auf ihren Listen vermerken.
  • Unterschreibende Personen müssen min. 18 Jahre alt sein und ihren Hauptwohnsitz in Dresden haben.
  • Die Adresse muss in jeder Zeile vollständig ausgeschrieben werden. „Gänsefüßchen“ sind nicht gültig!
  • Bitte gib Deine Listen zeitnah ab.

Prima, wenn Du mitmachst! Zusammen schaffen wir bis Ende Februar die 10.000!

Zentraler Klimastreik am 22.10.21

Es wird weiter demonstriert – diesmal in Berlin. Nächste Woche ist es soweit. Zusammen mit Fridays For Future gehen wir wieder auf die Straße. Vor dem Brandenburger Tor (!) in Berlin wollen sich tausende Menschen treffen.

Und wie der letzte Streik gezeigt hat – es werden immer mehr. Ganze Schulklassen oder Firmen, Eltern und Großeltern mit ihren Enkel:innen. Sie alle werden eine Klimakoalition fordern. Die politischen Entscheidungen der nächsten vier Jahre sind eklatant wichtig, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einhalten zu können. Konsequente und umfassende Maßnahmen, um unsere Klima zu schützen, müssen im Koalitionsvertrag festgeschrieben werden.

Nachdem am 24. September, zwei Tage vor der Bundestagswahl, 620000 Menschen in über 470 Orten Deutschlands auf der Straße waren, um noch einmal ein eindringliches Signal an die Politik und alle Wahlbeteiligten zu senden, dass die nächsten Jahre richtungsweisend im Kampf gegen die Klimakrise sind, muss jetzt ein noch deutlicheres Signal an die Verhandlungstische der Koalition gehen.

Auch DresdenZero wird dabei sein. Und wir werden wieder fleißig sammeln. Allein beim letzten Klimastreik sind über 2500 Unterschriften zusammengekommen, die uns unserem Ziel ein großes Stück vorangebracht haben: Dresdens Klimaneutralität bis 2035. Herzlichen Dank für die spontane Unterstützung vieler lieber Menschen und Initiativen, wie FFF, Health4Future, BUND, Tuuwi…!

Also auf nach Berlin! Für eine gerechte Welt ohne Klimakrise! Fridays For Future organisiert wie immer Busse, um problemlos anreisen zu können. Tickets und alle nötigen Infos findest du hier.

Weltklimarat zeichnet düsteres Zukunftsbild

Der Weltklimarat hat seinen aktuellen Bericht veröffentlicht. Die Aussagen sind alarmierend und sehen eine düstere Zukunft voraus. Um das Jahr 2030 soll die 1,5 Grad Grenze bereits überschritten sein. Die schnell voranschreitenden Erderwärmung bedroht massiv das Leben auf unserem Planeten.

Grundlage sind die rund 1400 Klimastudien von Wissenschaftler:innen und Klimaexpert:innen aus der ganzen Welt, die für den Klimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) ausgewertet wurden.

Die Klimakrise ist menschengemacht. Das steht mittlerweile außer Frage und kann wissenschaftlich belegt werden. Seit 2 Millionen Jahren wurde die höchste CO2-Konzentration in der Atmosphäre nachgewiesen.

Folgen der Erderwärmung

Die Erde erwärmt sich in einem rasanten Tempo und das hat verheerende Auswirkungen. Künftig wird es immer häufiger zu Hitze- und Dürreperioden, Überschwemmungen und tropischen Wirbelstürmen kommen. Der IPCC benennt weitere mögliche Horrorszenarien.

Da das Eisschild der Arktis stetig schmilzt, könnte der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts um 2 Meter ansteigen. Außerdem ist es möglich, dass die Atlantische Umwälzströmung (AMOC), zu der auch der Golfstrom gehört, kollabiert. Die AMOC beeinflusst das Wetter weltweit und ist auch für das milde Klima in Europa verantwortlich. Warme Wassermassen aus den Tropen werden an der Meeresoberfläche nach Norden transportiert, kalte Wassermassen wiederum am Meeresboden nach Süden.

Wenn dieses Systems zusammenbricht, hätte das dramatische Folgen. Der Monsun bliebe aus. Die Landwirtschaft und Ernährungsgrundlage für Milliarden Menschen in Indien, Südamerika und Westafrika wäre gefährdet. In Europa unterdessen würden Stürme und eisige Temperaturen das Wetter bestimmen.

Das alles muss verhindert werden. Noch ist es nicht zu spät.

Aber nicht, wenn wir weitermachen wie heute, und nicht, ohne die Krise wie eine Krise zu behandeln

Greta Thunberg/Twitter

Gehandelt werden, muss jetzt! Der Treibhausgasausstoß muss runtergefahren werden. Wir brauchen Klimaneutralität – bis 2035!

Sächsisches Klimaschutzgesetz statt Klimaprogramme

Die Initiative „Sachsen fürs Klima“, zu der auch DresdenZero gehört, forderte Mitte Juni den sächsischen Landtag mit einem offenen Brief auf, ein sächsisches Klimaschutzgesetz zu verabschieden.

Das am 1. Juni diesen Jahres beschlossene neue Energie- und Klimaprogramm Sachsen 2021 (EKP) ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz in unserem Bundesland. Allerdings weist es erhebliche Lücken auf. Diese müssen geschlossen werden. Auch wir in Sachsen brauchen ein Klimaschutzgesetz. Das EKP reicht nicht aus, um die nationalen Klimaziele und das Pariser Klimaabkommen einzuhalten. Die darin enthaltenen Klimaschutz-Maßnahmen müssen ausgebaut und gesetzlich verankert werden, um einen zeitnahen wirkungsvollen Klimaschutz zu gewährleisten.

In einem ausführlichen Statement erläutert „Sachsen fürs Klima“ warum ein sächsisches Klimaschutzgesetz unabdingbar ist und was es dringend braucht – u. a. die richtigen Zielstellungen, Verbindlichkeit, Ressourcen, planvolles Umgehen, die richtigen Rahmenbedingungen und die richtigen Inhalte.

Sinnvolle Inhalte eines sächsischen Klimaschutzgesetzes wären z. B.:

  • Festlegungen einzelner Sektoren z. B. (quantitative) Ziele oder zentraler Maßnahmen (Strom/Ausbau der Erneuerbaren Energien, Wärme, Mobilität, Landwirtschaft/Ernährung, Industrie, Forstwirtschaft)
  • Unabhängiges Beratungsgremium
  • Ökologische Ausrichtung der Förderprogramme
  • Soziallastenausgleich/kommunaler Mehrbelastungsausgleich
  • Beteiligung an der Energiewende u. Akzeptanzstrategie
  • klimafreundliche Beschaffung
  • Verpflichtung zur Herausgabe von Daten aller Akteure ab einer relevanten Treibhausgas-Emissionsmenge
  • Einordnung bzw. Eingrenzung der Rolle der Kompensation
  • Information der Öffentlichkeit

Auch Sachsen muss Verantwortung übernehmen. Wir brauchen eine verbindliche Basis für einen wirksamen Klimaschutz – für uns und zukünftige Generationen. Jedes einzelne Bundesland ist verpflichtet, die Klimakrise und deren verheerende Folgen zu begrenzen – auch die sächsische Landesregierung.