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TU Dresden auf dem Weg zur Klimaneutralität

In den vergangen Jahren haben sich in Deutschland einige Universitäten auf den Weg zur Klimaneutralität begeben. Vorreiter war hier die Leuphana-Universität in Lüneburg, gefolgt sind mittlerweile u. a. die Universität Kiel und die Hochschule für Technik Stuttgart. Auch die TU Dresden hat bereits Erfolge hinsichtlich Klimaschutz und Nachhaltigkeit vorzuweisen, auch wenn das Ziel der Klimaneutralität noch nicht gefasst wurde. „Klimaneutralität“ ist dabei nur zu erreichen, wenn viele Handlungsfelder bearbeitet und ggf. verändert werden. Eine zentrale Stellschraube ist dabei der Energieverbrauch für Strom und Wärme.

Die Technische Universität als Forschungs- und Bildungseinrichtung ist die größte Arbeitgeberin der Stadt Dresden. Ihr Stromverbrauch ist die letzten Jahre immer weiter gestiegen – 2019 waren es 67.228 MWh. Durch einen besseren Energiemix konnte der CO2-Ausstoß trotzdem gesenkt werden. Und es wird noch besser. Ab 2023 wird die Uni ihren Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien beziehen wird. Die TU Dresden ist eine von ca. 1400 Liegenschaften, welche vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) bewirtschaftet werden. Zwei regional ansässige Unternehmen versorgen ab 2023 die rund 2500 Abnahmestellen mit Ökostrom. Durch die Umstellung auf ausschließlich grüne Energie können laut SIB insgesamt jährlich rund 100.000 Tonnen CO2 vermieden werden.

Doch das reicht noch nicht aus. Verschiedene Maßnahmen laufen, um den Energieverbrauch zu reduzieren. 2020 wurde das Projekt Camper-Move der TUD ((CAMPusEnergieverbrauchsReduktion: Maßnahmen zur energetischen Optimierung für eine ressourcenschonende VerbrauchsEntwicklung“) ins Leben gerufen, um sich ausschließlich diesem Thema zu widmen. Das Projekt beschäftigt sich mit dem Energieverbrauch der Universität, den damit verbundenen Kosten und der Frage, wie der Campus energieeffizienter werden kann.

Klimaneutralität und Nachhaltigkeit sind nicht nur in Bezug auf den Energiebedarf wichtig. Diese Themen betreffen jede Institution und jedes Handlungsfeld im universitären Kontext. So könnten z. B. Mensen zunehmend auf ein vegetarisches und veganes Angebot umstellen. Berliner Mensen reduzieren seit diesem Jahr ihren Fleischanteil auf 4%. Auch in Göttingen gibt es mittlerweile eine Mensa, die ausschließlich vegetarisch/vegan kocht. Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld ist die dienstliche Mobilität, da die globale Vernetzung eine große Rolle im wissenschaftlichen Bereich spielt. Um mobilitätsbezogene Emissionen gering zu halten, könnten zunehmend virtuelle Kommunikationsformen genutzt werden, wie z. B. am Umwelt-Campus Birkenfeld in Trier. Dies hilft auch, den wissenschaftlichen Austausch inklusiver zu gestalten und für alle zugänglich zu machen.

Es wird deutlich: Das Spektrum der Handlungsmöglichkeiten auch für die TU Dresden ist groß.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich die TU Umweltinitiative Tuuwi mit allen Themen rund um Nachhaltigkeit, Klima und Umwelt an unserer Uni. Gemeinsam mit Students For Future wurde in diesem Jahr ein Green Office gegründet. Es ist Anlaufstelle für Studierende als auch Mitarbeitende, setzt eigene Ideen und Projekte um, unterstützt und vernetzt engagierte Akteur:innen im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit. Das Green Office ist eine offizielle Organisationseinheit der Uni und wird von dieser finanziert und auch mit weiteren Ressourcen unterstützt. Auch die AG Klimaschutzstrategie vom Dezernat Gebäudemanagement beschäftigt sich mit dem Thema Klimaneutralität und entwirft gerade ein erstes Konzept, wie dieses Ziel erreicht werden kann.

Es geht dabei darum, Entwicklungspfade, Fragen und Maßnahmen der TU in Richtung Klimaneutralität zu entwickeln und später auch ein realistisches Datum dafür festzulegen

Sämtliche umweltrelevanten Entwicklungen der TU Dresden, wie und was umgesetzt wurde, konkrete Kennzahlen und aktuelle Forschungsergebnisse werden im jährlichen Umweltbericht veröffentlicht. Einzelziele und Maßnahmen für das Folgejahr können im aktuellen Umweltprogramm nachgelesen werden.

Auch wir sind regelmäßig auf dem Campus der TU Dresden unterwegs. In erster Linie um Unterschriften für unser Bürgerbegehren zu sammeln. Aber natürlich auch, um eure Fragen zu beantworten und mit euch ins Gespräch zu kommen. Alle Termine findet ihr hier. Und noch ein Tipp. Wer mehr über das Thema Klimaneutralität Dresdens und die Rolle der TU erfahren will, der ist herzlich zur Podiumsdiskussion am 20.12.21 im Dülfer-Saal der TUD eingeladen. Zum Thema „Klimaneutral bis 2035? – Welchen Beitrag müssen die Stadt Dresden als Kommune und die TU Dresden als Bildungseinrichtung und größte Arbeitgeberin in der Stadt leisten?“ werden Podiumsgäste aus verschiedene Bereichen, Akteur:innen der Uni, der Stadt Dresden und der Gründer unsere Initiative Prof. Dr. med Christoph Röllig zu Wort kommen.